Nachdem unserem P-Seminar „Latein verleiht Flügel“ durch die Corona-Pandemie die Flügel doch sehr gestutzt wurden, freuten wir uns umso mehr auf die Wanderung mit dem Legionär Quintus Tiberius Octavius alias Mathias Ziereis durch den römischen Vicus (größeres Dorf) Bedaium bzw. Seebruck. Los ging es am Römermuseum, wo zur Zeit der Römer ein großer Tempel stand, dessen Steine später in der heutigen Kirche verbaut wurden. Von dort aus besichtigten wir die Überreste der Römerstraße und bekamen eine Vorstellung davon, wie sorgfältig die Straßen gebaut wurden. Es gab sogar schon eine Art Straßenmeisterei, die nur für die Instandhaltung der Infrastruktur verantwortlich war. Die Darre war unser nächster Stopp. Hier wurden Getreide und andere Lebensmittel wie Fisch oder Fleisch für eine längere Haltbarkeit getrocknet. Der wunderschön angelegte Römergarten war unser nächstes Ziel. Die Besichtigung des nachgebauten keltischen Einbaums im kleinen Kurgarten und des römisch-norischen Gräberfeldes, wo wir die Grabinschriften zu entziffern versuchten und einiges Wissenswertes über die Bestattungsrituale der antiken Bewohner erfuhren, bildeten den Abschluss unserer Tour durch das antike Bedaium. 

Katharina Wagner